Das klingt wie ein Widerspruch? Ich kann dich beruhigen. Es ist keiner. Du bist nicht der Mensch, für den du dich hältst. Du bist viel mehr und du kannst viel mehr.
Vielleicht fühlst du dich einsam und alleine, aber das bist du nicht. Dein Unterbewusstsein (wie auch immer du es nennen möchtest) ist immer bei dir. Falls du es bisher nicht bemerkt hast, wirst du es bemerken. Es weiß, dass du mit ihm in Kontakt treten willst. Irgendwann wird es das auch tun. Hab Geduld. Alles kommt zu dem, der warten kann.
Was ist denn das Unterbewusstsein eigentlich? Wie soll man es sich vorstellen?
Das weiß niemand so genau. Ist es ein Teil von uns, oder sind wir ein Teil von ihm? Man kann es nicht sehen, man kann es nicht wahrnehmen und doch existiert es. Man kann es ansprechen, als wäre es eine eigenständige Person. Genau das macht man auch, wenn man in Hypnose geht. Da kann man es befragen und es antwortet. Nicht mit gesprochenen Worten, sondern mit Gesten. In diesem Zustand ist es auch bereit, aktiv zuzuhören. Man kann es aber genauso gut bei vollem Bewusstsein ansprechen. Etwa indem man sich immer wieder einen bestimmten Wunsch vorsagt. Dieses Unterbewusstsein kann Berge versetzen - im übertragenen Sinn.
Im Grunde genommen sind wir alle paranormal, aber wir wissen es nicht.
Manche Menschen sind bereits weiter fortgeschritten als andere. Sie sind bewusster und deshalb können sie Dinge bewirken, die dem Großteil der Menschen unerklärlich sind. Sie haben bereits Zugang zu ihrem Unterbewusstsein und können deshalb viele Prozesse auch bewusst steuern. Will man so sein wie sie, muss man auch einen Weg zum eigenen Unterbewusstsein finden. Man muss ihm erklären, was man von ihm erwartet. Man muss sich verständlich machen. Dann wird das Unterbewusstsein unter bestimmten Umständen unsere Wünsche erfüllen. Doch wenn man etwas will, was es für falsch hält, oder was es nicht erfüllen kann, teilt es einem das manchmal auch mit. Etwa in unseren Träumen.
Bevor ich mich mit Selbsthypnose beschäftigt habe, versuchte ich es mit einer ganz normalen Autosuggestion. Weil mein Blutdruck erhöht ist und nicht eingestellt werden konnte, suggerierte ich mir bei jeder Gelegenheit: Der Blutdruck sinkt auf 120/80.
Manchmal antwortet mir mein Unterbewusstsein im Traum, wenn es meine Wünsche nicht erfüllen kann. Ich spreche also durchaus aus Erfahrung.
Im Traum sagte jemand zu mir: 120/80 ist nicht effektiv.
Ab da ließ ich es bleiben. Das Unterbewusstsein hielt von meiner Idee offenbar gar nichts. Es konnte, oder wollte meinen Wunsch nicht erfüllen.
Aber jetzt ist mir klar geworden, dass ich meinen Wunsch anders formulieren sollte. Da ich mich mit Selbsthypnose - die in meinem Fall zum Teil eine Fremdhypnose ist, weil ich mir anhöre, was ich auf Band gesprochen habe - schon ganz gut auskenne, versuche ich meinem Unterbewusstsein zu erklären, dass es die derzeit herrschenden Bedingungen ändern soll, damit 120/80 nun effektiv ist.
Auf diese Weise habe ich einen Stein ins Rollen gebracht, denn mein Unterbewusstsein ändert bereits sein Verhalten. Es macht mir klar, worauf ich achten muss. Mit anderen Worten: es macht mir bewusst, was ich bisher ausgeblendet habe. Die Hilfe des Unterbewusstsein führt so weit, dass man scheinbar zufällig in Situationen kommt, die hilfreich sind. Scheinbar zufällig, weil es in Wahrheit keine Zufälle sind, sondern eine kalkulierte Führung. Skeptiker werden das nicht gerne hören, aber es ist so.
Die Ursache für meinen schwankenden Blutdruck ist vermutlich eine Histamin Unverträglichkeit. Ich verwende eine Schlafmaske, weil ich angeblich eine obstruktive Apnoe habe. Was mir immer mehr bewusst wird ist, dass meine Nase fast immer verstopft ist. Sie ist wie zugeschweißt und da hilft es auch gar nicht, wenn mir ein Gerät ständig Lust in die Nase bläst.
Das bedeutet, ich muss die Histamin Unverträglichkeit bekämpfen, erst wenn das geschehen ist, kann ich die nächsten Schritte machen.
Das Unterbewusstsein kann mehr als wir für möglich halten. Man muss aber sehr genau darauf achten, wie man seine Wünsche an das Unterbewusstsein formuliert. Jetzt wo ich mein Problem ernst nehme, habe ich eine Seite gefunden, die beides vereinigt. Die Frage danach, was man gegen Histamin Unverträglichkeit tun kann, aber auch die Frage, was das Unterbewusstsein dazu beitragen kann.
Auf dieser Seite wird erklärt, was man nicht essen sollte, wenn man diese Unverträglichkeit hat. Aber auch, dass sie trotz aller Beteuerungen seitens der Ärzte und Ärztinnen, doch heilbar ist. Nämlich auch mit Hilfe des Unterbewusstseins.
Das werde ich selbstredend sofort ausprobieren.
Es gibt auch den umgekehrten Weg. Träume die uns die Zukunft zeigen, die also keine Antwort auf unsere Fragen an das Unterbewusstsein sind.
Ein Traum, der über meine Zukunft berichtete:
Vor langer Zeit träumte ich, endlich "meine" Ärztin gefunden zu haben. Also eine Ärztin, die mir wirklich helfen kann. Ich bin sicher, sie jetzt endlich gefunden zu haben. Das war nur möglich, weil wir "zufällig" übersiedelt sind und jetzt "zufällig" in der Nähe dieser Ärztin wohnen.
Beobachtet man sein Leben aufmerksam, wird man bemerken, wie sich ein "Zufall" an den anderen reiht. Es handelt sich um Verkettungen, die sowohl positiv, als auch negativ sein können. In welche Richtung sie gehen, hängt von einem selbst ab. Das kann man steuern, sobald man anfängt, paranormal zu werden. Je stärker man sich auf solche Verkettungen konzentriert, desto häufiger treten sie auch insofern sichtbar auf, als sie scheinbar funktionslos sind. Als wäre es ein Spiel, einer unbekannten Kraft. Sie sind Produkte des Unterbewusstseins, denn dieses ist "paranormal".
Im Grunde genommen ist alles nur eine Frage der Konzentration und des Willens, nicht des Glaubens. Hypnose, Selbsthypnose, autogenes Training sind Möglichkeiten, leichter diese Form der Konzentration aufzubauen. Eine Konzentration die so stark ist, dass sie vom Unterbewusstsein als bestimmter Wunsch verstanden wird. Es merkt, worauf man sich konzentriert und das ist die eigentliche Sprache, welche das Unterbewusstsein versteht. Die Konzentration selbst ist keine Kraft, sie ist nur eine Form der Kommunikation.