Meine Freizeit verbrachte ich entweder mit dem Hund im Wald, oder hier drinnen. Viele Stunden konzentrierte ich mich täglich entweder auf das Radio, oder ich ließ das Tonband laufen, um Stimmen aufzunehmen.
Ich fühlte mich richtig verlassen und konzentrierte mich deshalb auf die Menschen, die mich verlassen hatten. Mein Wunsch mit Oma und Opa in Kontakt zu treten war sehr quälend. Ich musste einfach etwas tun, um sie zu erreichen.
Das ging viele Monate so, ohne das geringste Ergebnis. Doch irgendwann hörte ich tatsächlich etwas auf dem Tonband, was vorher nicht da gewesen war, nachdem mir jemand direkt ins Ohr gebrüllt hatte. Neben meinem Ohr lag das Mikro und nahm auf. Im ersten Moment erschrak ich, sprang auf und lief aus dem Zimmer. Als ich mich endlich beruhigt hatte, hörte ich das Band ab.
Leider war alles sehr leise. Irgendwie unverständlich, weil ich es ja ganz laut gehört hatte. Manches klang wie ein leiser Singsang, dann hört ich eine Männerstimme Unverständliches sagen. Das spielte ich meiner Mutter vor. Auch sie konnte nichts verstehen. Das entmutigte mich und ich hörte schon bald damit auf.
Nun begann ich damit, mich auf das Radio zu konzentrieren. Angeblich musste es ja Kurzwelle sein, hatte ich gelesen. Nur auf dieser Frequenz kann man die Toten sprechen hören.
Wieder folgten Monate Konzentration. Ich gab nicht auf, obwohl von Toten keine Spur zu erkennen war. Dafür begann ich Töne zu beeinflussen. Es war möglich sie leiser und lauter zu machen, oder abgehackte Töne lang zu ziehen, also zu einem langen, ununterbrochenen Ton zu verwandeln. Einmal kam ich auf die Idee, für Stille zu sogen. Das Unglaubliche geschah. Das Radio hörte auf zu empfangen.
Aber immer wenn das geschah, herrschte auch Stille in meinem Kopf. So als hätte ich keinen einzigen Gedanken. Ein seltsamer, nie zuvor erlebter Zustand.
Damit beschäftigte ich mich ab diesem Zeitpunkt fast ausschließlich. Zu Hause und auch sonst.
Einmal sah ich in der Nacht auf der Straße ein großes, seltsames Auto mit Antenne. Mir schien, als wäre es dazu da, Sender aufzuspüren. Es hielt kurz und fuhr dann weiter. Als ich später zu Hause im Bett lag und mich konzentrierte, hörte ich plötzlich - ganz ohne irgendein Gerät zu benützen - einen seltsamen, wellenartigen, dunklen Ton. Stammte er von dem Auto?
Vor kurzem hörte ich einen echten Wissenschaftler, der forscht, sagen: "Wer nicht für alles offen ist, hat Wissenschaft nicht verstanden!" Ich glaube an die Wissenschaft und ich bin sicher, dass sich irgendwann Wissenschaftler mit meinen Theorien beschäftigen und sie auch beweisen werden.
Ab jetzt (2024) sammle ich meine Träume so, wie ich es ursprünglich gemacht habe: in einem selbst gemachten Buch. Einzelne Szenen illustriere ich. Sobald ich genug Träume beisammen habe, werde ich sie in Form eines Buches veröffentlichen. Eines habe ich bereits veröffentlicht. Zu finden unter "Bücher". Das Buch enthält auch einige Illustrationen, denn ein Bild sagt mehr als 1000 Worte.