Heinrich Kramer hat maßgeblich dazu beigetragen, dass viele Menschen ermordet wurden, weil sie der Hexerei beschuldigt worden waren und während der Folter ihre angebliche Schuld gestanden haben. Sein Buch "der Hexenhammer" ist bis heute berühmt berüchtigt.
Er war jedoch weder der einzige, noch der erste, der an die Existenz von Hexen und Hexern glaubte.
Seine Laufbahn begann mit der Ermordung von zwei Frauen in Ravensburg, die er der Hexerei überführte. Als er sein Werk in Innsbruck fortsetzen wollte, Protestierten dort so ziemlich alle Einwohner gegen ihn. Eine Überprüfung seiner "Arbeit" kam zu dem Ergebnis, dass alles was er getan hatte, reiner Unfug war. Er wurde ausgewiesen, die angeklagten Frauen wurden frei gelassen, die Urteile aufgehoben.
Ihm war das keine Lehre. Im Gegenteil verschärfte er seine Gangart. Kramer war Dominikaner und lernte so seinen Mitbruder Jakob Sprenger kennen. Gemeinsam schrieben sie das Buch "der Hexenhammer", in welchem sie ihre Vorstellungen klar definierten. Was tut eine Hexe, wie erkennt man sie und wie bringt man sie zum Geständnis. Aufgrund dieses Buches, welches tausendfach gedruckt und verkauft wurde, steigerte sich die Hexenverfolgung auf bisher ungeahnte Ausmaße. Die Erfindung des Buchdrucks hatte eben auch seine dunkle Seite.
Am 3. Oktober 1750 wurde die letzte Hexenbrennung in Innsbruck vollzogen. Das Opfer war ein junges, 16 Jahre altes Mädchen. Sie hieß Maria Pauerin. In ihrem Fall ging es ursprünglich nicht um Hexerei, sondern um Spuk.