In diesem Haus waren zwei meiner Urgroßväter gestorben. Schon etwas gruselig.
Das Haus war trotzdem mein Rückzugsort, mein sicherer Hafen. Dort grübelte ich vor mich hin. Nachdem die Großeltern verstorben waren, durfte ich in ihre Wohnung im Parterre einziehen. Das war meine eigene Welt der Geheimnisse.
Ab da begann meine Beschäftigung mit Parapsychologie. Die Folge dieser Beschäftigung waren vielfältig, das ging hin bis zum Spuk. Allerdings kann man nicht immer Spuk - also etwas das von außen kommt - von Telekinese unterscheiden. Abgesehen davon können theoretisch auch lebende Menschen die nicht anwesend sind, sich telekinetisch bemerkbar machen.
Diese Toiletten Türe befand sich unten, im Erdgeschoß am Gang. Es gab weder geöffnete Fenster, noch offene Türen.
Ich war auf der Toilette und wollte nach der Türschnalle greifen. Die Türe war nur angelehnt. Doch noch bevor ich sie berühren konnte, sprang sie von selbst mit ungeheurer Wucht auf. Niemand war da, ich war alleine. Da die Türe nach außen aufging, hätte sich auch niemand schnell entfernen können, ohne von mir gesehen zu werden.
Jetzt stellt sich die Frage: War es ein Spuk? War es meine eigene, telekinetische Fähigkeit? Oder war es ein lebender Mensch, der weit von mir entfernt war? Ich kann diese Frage nicht beantworten.
Zu dieser Zeit, aber nicht in diesem Moment, konzentrierte ich mich zeitweise auf einen Mann, der kein Tibeter war, aber sich mit tibetischem Buddhismus beschäftigte. Er war sehr engagiert. Ich kannte ihn nur aus dem Internet, aber er wirkte auf mich sehr überzeugend. Leider kann ich seine Webseite nicht mehr finden und seinen Namen habe ich vergessen.
Hatte seine Kraft auf meine Versuche reagiert?
Warum habe ich mich auf ihn konzentriert? Es war ein Versuch, einen telepathischen Kontakt herzustellen. Ob das gelungen ist? Ich weiß es nicht. Er wusste jedenfalls nichts davon, oder er hat nicht bewusst meine psychische Anwesenheit bemerkt. Absichtlich habe ich ihm davor nichts von meinem Versuch erzählt, um ihn nicht zu beeinflussen. Ich habe ihn nachträglich per Mail gefragt, ob er etwas bemerkt hat. Hatte er nicht.
In unserem Haus hatte ich die meisten meiner paranormalen Erlebnisse und Visionen. Nicht nur dort, aber vor allem dort. Diese Erlebnisse hatte ich mir hart erarbeitet und erlitten. Zum Glück bin ich nicht sonderlich sentimental. Um das Haus, welches wir verkauft haben, tut es mir nicht leid. Der Käufer hat es abgerissen. Nun ist es, als wäre es nie da gewesen. Geblieben sind nur einige wenige Fotos und Erinnerungen an schreckliche, bedrohlich, gefährliche und an herrliche Zeiten.
Zeitweise konzentrierte ich mich auf einen Verstorbenen, den ich nicht kannte und zu dem ich nie Kontakt hatte. Jemand hatte über ihn eine Webseite angelegt. Seine Freunde vermuteten, dass er ermordet worden war. Die Behörden schienen das mögliche Verbrechen vertuschen zu wollen. https://berlin.ccc.de/~andy/CCC/TRON/
Es ging mir nicht darum, einen möglichen Mord aufzudecken. Ich dachte, dieser Mann war sehr intelligent, seine Freunde und seine Familie wollen die Wahrheit über seinen Tod erfahren und er selbst will ihnen vielleicht noch etwas mitteilen. Das war für mich Grund genug für ein Experiment. Nach einiger Zeit hörte ich damit wieder auf, um später dann doch noch einmal den Versuch zu wiederholen.
Zu diesem Zweck konzentrierte ich mich auf den Namen Tron und auf ein Foto, das ich im Internet gesehen hatte.
Nachdem ich einige Zeit lang relativ starke Konzentrationen zusammen brachte, passierten kleinere Ereignisse, die ich für möglichen Spuk halte. Leider hat man in solchen Fällen selten einen Fotoapparat aufnahmebereit in der Hand. Es geschieht immer überraschend. Genauer gesagt, erwartet man so gut wie nie, dass etwas passieren wird, obwohl man darauf wartet. Meistens handelte es sich auch nur um leichte Berührungen an der Schulter, oder auf dem Rücken. Seltsamerweise immer dort, wo man nicht hinsehen kann. Es könnten natürlich auch überreizte Nerven sein, aber das glaube ich eher nicht, weil ich nicht erschrak. Bei uns war es immer laut, deshalb dachte ich jedes Mal, eines der Kinder wäre in den Raum gekommen, ohne dass ich es bemerkt hatte. Doch als ich mich umdrehte, war niemand da.
Nur ganz selten merkte ich, dass Gegenstände sich leicht bewegten. Einmal waren es Stifte, die auf dem Tisch lagen. Das habe ich nachträglich fotografiert um zu demonstrieren, wie wenig deutlich sich die Sache abgespielt hatte. Trotzdem konnte man genau erkennen, dass sie sich bewegt hatten.
Irgendwann wurde es mir dann doch zu gruselig und ich stellte meine TRON Experimente ein. Es tut mir Leid für ihn, falls er es wirklich war. Ich hätte ihm gerne die Möglichkeit gegeben, sich zu verabschieden, oder sich sonst wie zu äußern.
Im Lauf der Zeit verwandelte es sich immer stärker in ein gruseliges Spukhaus. Es widerstrebte mir, bestimmte Räume im Dunkeln zu betreten. Vor allem nachdem ich wieder einen echten Spuk erlebt habe. Er war beeindruckender als alles was ich bisher erlebt hatte.
Meine Mutter war bereits pflegebedürftig, der Onkel vor kurzem verstorben.Sie wohnte nun alleine in seiner Wohnung im Parterre. Zuvor hatten sie gemeinsam dort gewohnt. Am Abend zog ich ihr Schuhe und Strümpfe aus. Deshalb saß sie auf diesem Bett, ich hockte vor ihr auf dem Boden. Plötzlich begann das Bett zu knirschen und zu knarren. Es war ungeheuer laut. Dann hörten wir schwere, ebenso laute Schritte am Bettende. Als würde ein Mann hin und her gehen. Das Bett begann sich zu bewegen. Es verschob sich zwar nur ungefähr 20 bis 30 cm, aber das war deutlich zu erkennen, weil man die Türe nicht mehr so offen halten konnte wie vorher. Zuvor war sie angelehnt gewesen. Man konnte sie um 45° öffnen, so dass sie direkt am Bett lehnte. Das war nun nicht mehr möglich. Einbildung war das also keine. Wir hatten auch Beide den Lärm gehört, den das Bett machte und meine Mutter spürte natürlich auch die Bewegung, die es machte. Seltsam war, dass ich in diesem Moment keinerlei Angst empfand.
Offen gesagt, hätte ich nie gedacht, dass so etwas möglich ist. Ich glaube es auch nur, weil ich es selbst erlebt habe. Meine Mutter wäre am liebsten nicht mehr in dieser Wohnung geblieben. Wir hatten aber keine Möglichkeit sie anderweitig unterzubringen. Sie tut mir heute noch Leid.
Wer dieser unsichtbare Geist war? Ich weiß es nicht. Entweder mein bester Freund aus der Kindheit, P, oder mein verstorbener Onkel. P war einige Zeit vor diesem Ereignis verstorben. Wir trafen einander manchmal zufällig, wenn er seine Schwester besuchen kam, die in meiner Nähe wohnte. Einige Monate vor seinem Tod unterhielten wir uns miteinander. Mir fiel ein, wir hatten als Volksschulkinder einen Pakt geschlossen. Wer von uns als erstes stirbt kommt zurück und sagt dem anderen, wie es drüben aussieht. Er war erstaunt. "Das habe ich total vergessen!", meinte er nachdenklich. Nachträglich schien es mir, als habe ich ihn gerade noch rechtzeitig an sein Versprechen erinnert. Deshalb kam er zurück. Reden konnte er jedoch offenbar nicht.
Das wäre eine Möglichkeit. Die andere wäre, dass mein verstorbener Onkel sich bemerkbar machen wollte. Er war eifersüchtig auf seine Schwester, die noch weiter leben durfte, während er sterben musste.
Einige Zeit später hatte meine Mutter einen Anfall. Als ich sie fand lag sie schräg im Bett, halb heraus ragend und war nicht ansprechbar. Sie konnte sich weder bewegen, noch sprechen.
Eigentlich sollte ich mich nicht fürchten, weil sowohl P, als auch mein Onkel mich mochten. Trotzdem fand ich diese Wohnung unheimlich.
So gesehen war es Zeit, einen neuen Ort zu suchen. Einen der noch jungfräulich ist, obwohl auch dort Menschen gelebt haben. Fremde Menschen. Angeblich sehr gute Menschen. Bisher fühle ich mich dort wohl. Mal sehen ob das so bleibt.
Wenn du wissen willst, was ich momentan glaube und was nicht, dann klicke auf diese Bild hier.
Vor kurzem hörte ich einen echten Wissenschaftler, der forscht, sagen: "Wer nicht für alles offen ist, hat Wissenschaft nicht verstanden!" Ich glaube an die Wissenschaft und ich bin sicher, dass sich irgendwann Wissenschaftler mit meinen Theorien beschäftigen und sie auch beweisen werden.
Ab jetzt (2024) sammle ich meine Träume so, wie ich es ursprünglich gemacht habe: in einem selbst gemachten Buch. Einzelne Szenen illustriere ich. Sobald ich genug Träume beisammen habe, werde ich sie in Form eines Buches veröffentlichen. Eines habe ich bereits veröffentlicht. Zu finden unter "Bücher". Das Buch enthält auch einige Illustrationen, denn ein Bild sagt mehr als 1000 Worte.