Aller guten Dinge sind Drei, sagte man früher. Meine Großmutter hingegen meinte: Jetzt sind schon zwei gestorben. Wer wird der Dritte sein? Genau hier möchte ich einhaken.
Innerhalb weniger Tage habe ich drei tote Tiere gefunden.
Zuerst einen toten Dachs, der überfahren worden war. Niemand blieb stehen um nachzusehen was mit dem Tier los ist. Die Leute fuhren vorbei, guckten neugierig aus dem Fenster und Schluss. Der Dachs war als solcher gar nicht zu erkennen, wenn man ihn nur von Weitem sah. Es hätte auch ein Hund sein können und ob er tot war, oder noch lebte, war auch unklar.

Am nächsten Tag war ich hier, wie am Tag zuvor, als ich auf dem Weg dorthin den Dachs fand.
In der Mittagspause ging ich zum Bahnhof. Auf dem Weg fand ich eine tote Taube, die überfahren worden war. Sie war so zerquetscht, dass ich sie gar nicht fotografieren wollte.

Heute fand ich im Garten einen toten Vogel. Er lag auf dem Rücken auf dem Mistkübel. Keine Ahnung wie er ausgerechnet dort sterben konnte. Was hat er dort gemacht?

Hoffentlich ist jetzt Schluss mit dieser gruseligen Serie. Drei sind ja sicher schon genug Tote. Ich habe sowieso Angst, in meiner Nähe könnten Tiere sterben. Es gab eine Serie, da starben 2 Vögel unabhängig voneinander, als sie über meinen Kopf hinweg flogen und dann gegen eine Wand prallten. Ich verstehe bis heute nicht, wie Vögel so unkonzentriert sein können. Ich hatte mich ganz ruhig verhalten und auf fliegende Vögel eigentlich nicht geachtet. Seither habe ich immer ein unangenehmes Gefühl, wenn ein Tier über mich hinweg fliegt. Der dritte Tote war damals eine Schlange, die man geteilt und dann vermutlich in unseren Garten geworfen hatte. Ob ein Mensch, oder ein Raubvogel der Übeltäter war, weiß ich nicht.
Warum ich eine finderin bin?
Ich habe in meinem Leben schon so einiges Lebendiges und Totes gefunden. Nicht immer konnte ich helfend eingreifen. Etwa als mir eine Ziege fast in die Arme lief (in Wien!) aber der Hund zu bellen begann und sie erschrocken davon lief. Eine Schildkröte, ein Kleinkind, das vermutlich noch nicht gut sprechen konnte, samt großem Hund und noch viele andere Lebewesen. Und ja - einen toten Menschen habe ich auch schon einmal gefunden. Zum Glück waren da aber auch andere Leute, die dann alles Weitere in die Hand nahmen.
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